Die Ukraine
Es ist die Heimat meines Großvaters … ein so wunderschönes Land.
Am gestrigen Samstag, 7. Oktober war ich Teilnehmer des Friedensmarsch in Freiburg.
Neben einigen Zustimmungsbekundungen durch Passanten erlebte ich auch herausgeschrieene Vorwürfe, die Demonstranten seien doch „Freunde der Russen“, sollten sich dessen schämen und ähnliches. Das zeugt zum einen von einer Unkenntnis der geschichtlichen Hintergründe aber vor allem auch von einer falschen Sicht auf die Intention dieser Demonstrationen.
Um das also ganz unmissverständlich klar zu stellen
Diese Demonstrationen richten sich gegen die Führung eines Krieges an sich.
Sie ergreifen selbstverständlich für keine der beteiligten Länder Partei.
Sie kritisieren hingegen scharf das Ausbleiben jeglicher Bemühungen und Initiativen seitens unserer und anderer Regierungen um eine friedliche Lösung, das sinnlose gegenseitige Töten zu beenden.
Denn wir erleben das Gegenteil, es wird permanent Öl ins Feuer gegossen
Es werden Waffen geliefert und das Morden finanziert.
Es wird gehetzt.
Gegen Menschen, wie wir es sind. Frauen, Männer, Kinder … Familien, die doch nur glücklich und in Frieden leben wollen. Seien es nun Russen, Ukrainer, Deutsche oder Menschen sonstiger Nationen, es sind Menschen.
„Die Russen“ werden vehement von den westlichen Propaganda-Medien als „Feinde“ dargestellt. Das hatten wir doch schon mal? Herr Scholz wird sich nicht daran erinnern. Darin ist er ja nicht so gut.
Jenseits dieser Unmenschlichkeiten ist es, nebenbei gesagt, schlicht wahnsinnig daran zu glauben, man könne das russische Militär niederzwingen und damit eine endgültige Lösung dieses geopolitischen Konflikts erreichen. Die „endgültige Lösung“ wäre vermutlich eher die Verwüstung unseres gesamten Planeten. Wie sich das dann wohl auf die Aktien-Börsen auswirken würde?
Nun … wer sich nicht einfach nur zum Sprachrohr von vorgekauten Meinungen der Medien des betreuten Denkens machen lassen möchte, der muss ein wenig Zeit investieren und lesen.
Vielleicht diesen ausgezeichneten Beitrag zur (kriegs)geschichtlichen Rolle der Ukraine in den letzten 100 Jahren. Es liegt mir auch aus familiären Gründen sehr daran, dass die Hintergründe bekannt werden. Andrea Komlosy legt sie ausgezeichnet dar.
Veröffentlicht auf „Multipolar“ am 25. September 2023
„Die Grenzen des Grenzlandes
Die territoriale Gestalt des ukrainischen Staates ist ein Kernpunkt des aktuellen Krieges mit Russland. Allerdings sind Grenzkonflikte historisch nichts Neues in dieser Region. In den beiden Weltkriegen war die Ukraine immer Expansions- und Kampfzone der Kriegsparteien gewesen. Zudem lassen die Schatten der älteren Vorgängerstaaten auch innerhalb der Ukraine ethnische, religiöse, kulturelle und sprachliche Phantomgrenzen bis heute wirksam bleiben. Statt die Vielfalt zu nutzen, und das Land als Brücke zwischen Ost und West zu begreifen, steuerten die Nach-Maidan-Regierungen auf streng nationalistischem Kurs. Die Chancen, die die Auflösung der Sowjetunion 1991 für die Ukraine barg, sind nach fast zehn Jahren Krieg verspielt. …“
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Frieden geht nur mit Russland, nicht gegen Russland. Die Ukraine hat bereits genug Menschen verloren, jeder davon war unnötig und ist für die betroffenen Familien eine große, unsägliche Trauer. Die Ukrainer sind die leidtragenden, die diese geopolitische Misere ausbaden, ertragen, tolerieren müssen, nur, weil deren Präsident meint, damit Macht zeigen zu können. Dabei wird auch er nur benutzt. Wann endlich gibt es in der Ukraine ein Aufschrei gegen diese Masaker? Ich wünsche beiden Parteien so sehr Einsicht dazu, endlich in Friedensverhandlungen einzuwilligen, damit das Desaster endlich aufhört und dieses schöne Land, aber auch Russland vor weiteren Zerstörungen verschont bleibt.